Samstag, 11. November 2017

Heute vor 600 Jahren – 11. November 1417: Wahl von Papst Martin V. auf dem Konstanzer Konzil

Ende des Abendländischen Schismas 

Nach dem Exil der Päpste in Avignon (1305-77) erschütterte das Große Abendländische Schisma (1378-1417) die Christenheit, als die Mehrheit der französischen Kardinäle 1378 in Avignon blieb und einen eigenen Papst wählte. Es entstanden zwei »Papstlinien«, die Anhänger in Europa fanden. Das Konzil von Pisa (1409) komplizierte die Lage durch die Wahl eines weiteren Papstes zusätzlich. Der deutsche Kaiser Sigismund (reg. 1410-37) berief daher 1414-18 ein großes Reformkonzil nach Konstanz ein, das heute vor allem durch die Verbrennung des Reformators Jan Hus (1415) bekannt ist. 
Das Gemälde von 1417 zeigt König Ferdinand I. von Aragon,
seine Frau Eleonore Urraca, Kaiser Sigismund und Papst Martin V.
(v.l.) mit geistlichen Würdenträgern

Das Konzil lud alle drei Päpste vor, doch erschien nur der Pisaner Johannes XXIII. 1415 setzte es dann alle drei ab: Der Römer Gregor XII. resignierte, Johannes XXIII. floh, wurde aber aufgegriffen und eingekerkert. Der in Spanien residierende Avignoneser Benedikt XIII. erkannte das Konzil nicht an, blieb aber isoliert. Am 11. November 1417 wählten 23 Kardinäle und 30 Konzilsdelegierte den Kardinal Oddo di Colonna (1368-1431) zum alleinigen Papst Martin V. Kaum war Martin in Rom, bekämpfte er entgegen seinem Versprechen den Vorrang des Konzils und restaurierte den päpstlichen Primat. 

Was am 12. November noch geschah: 
1992: Prozessbeginn gegen Erich Honecker und fünf weitere ehemalige Mitglieder des SED-Politbüros wegen des Schießbefehls an der innerdeutschen Grenze
 Harenberg-Abenteuer Geschichte 2017

Kirchengeschichte: Das Abendländisches Schisma {13:02}

Veröffentlicht am 03.02.2014
KATH.NET - Katholische Internetzeitung
http://www.kathtube.com/player.php?id...

Konzilsgeschichte: Was war los beim Konstanzer Konzil? | Das Mittelalter im Südwesten {5:56}

Veröffentlicht am 23.04.2014
SWR
Von 1414-1418 fand in der freien Reichsstadt Konstanz die einzige Papstwahl nördlich der Alpen statt. Der Grund für das Mega-Ereignis: die christliche Welt war in Unordnung geraten.
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Konstanz - Stadt des Konzils | Das Mittelalter im Südwesten {43:23}

Veröffentlicht am 11.12.2015
SWR
Es war das "Mega-Event" des Mittelalters: Beim Konstanzer Konzil von 1414 bis 1418. prallten religiöse, politische und soziale Gegensätze aufeinander. Lena Ganschow nimmt Sie mit ins Konstanzer Stadtleben - zu einer Zeit, in der sich die mittelalterliche Weltordnung aufzulösen beginnt.
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Krisengipfel anno 1414 - Konzil in Konstanz - Reform scheitert {9:51}

Veröffentlicht am 16.01.2012
Peter Milger
Johannes Hus verbrannt. Krisengipfel anno 1414: Das Abendland befand sich in einer Krise, drei Päpste bekämpften sich gegenseitig (Schisma). Fehden und Kriege und uralte feudale und kirchliche Privilegien hatten ganze Schichten ruiniert und lähmten das Wirtschaftsleben, der Unmut über das weltliche Gebaren der Kirche war nur Teil einer allgemeinen Unzufriedenheit. Es kam zu Aufständen, Bürger und Bauern rebellierten gegen ihre Obrigkeiten, die Wirtschaft stagnierte. 1414 sollte ein Konzil in Konstanz die Kirche ... "an Haupt und Gliedern reformieren". Klagen aus allen Ständen waren eingereicht worden, der bekannteste Kritiker der Weltlichkeit der Kirche, der böhmische Reformator Johannes Jus, war folgte einer Einladung, nachdem König Sigismund ihm freies Geleit zugesichert hatte. DAS KONZIL: Teilnehmer und Verlauf. Konstanz hatte damals 6000 Einwohner. Beim Konzil mussten sie manchmal ebenso viele Gäste versorgen. Eine Besucherliste: "Papst Johannes mit 27 Kardinälen und vier Patriarchen, 49 Erzbischöfen, 339 Bischöfen und 332 Äbten." Eine andere Chronik: "Ebenso waren Könige und weltliche Fürsten zugegen 28, ebenso Grafen 78." Dazu kamen rund 3.000 Beamte, Dienstmannen und Personal. Weiter: Ebenso Gaukler 516..." Dazu, um triebhafte Übergriffe auf ehrbare Bürgerfrauen zu verhindern: "718 Dirnen und öffentliche Mädchen." Der weltliche und der kirchliche Adel waren verwoben, niemand wollte tatsächlich auf der Einnahmeseite Konzessionen machen. Was die Kritiker für ein Hauptproblem hielten, den Ablasshandel, die ganze Kommerzialisierung des Heilswesens, und der riesige Besitz der Kirche an Land und Leuten und ihr Finanzwesen, wurde auch von den weltlichen Fürsten nicht in Frage gestellt. Die Kirche hatten einen Wall von Dekreten und Dogmen erreichtet. (EINE MAUER, so später Martin Luther.) Selbst die Reduzierung der Papststühle erwies sich als schwierig. Alle hingen unerbittlich an ihrem Ämtern, Pfründen, Privilegien. Wenn die kritisierten Missstände nicht abgeschafft werden können, ist es ratsam, sich den Kritikern zuzuwenden. Hus wird verhaftet. Böhmische Adlige legen beim König Protest ein - vergeblich. Der Pisaner Papst, Johannes XXIII., verhält sich im Fall Hus eher zögerlich. Drei Monate fordert die Mehrheit des Konzils den Rücktritt aller drei Päpste. Papst Johannes flieht, wird verhaftet und tritt unter Zwang zurück. Es wird eng für Hus. König Sigismund kündigt den Geleitbrief. Bei mehreren Verhören weigert sich Hus abzuschwören, ohne widerlegt worden zu sein. Am 6. Juli 1415 tritt das Konzil zu seiner 15. Sitzung zusammen und verurteilt 260 Artikel von Wiclif. Damit ist auch Hus zur Strecke gebracht, der als Wiclifist gilt. Noch am gleichen Tag wird der Verfemte vor die Tore der Stadt geführt. Ein Augenzeuge: "Da nahm ihn der Henker und band ihn an den Pfahl, legte Stroh und Holz um ihn, schüttete Pech dazu und zündete es an." Die Asche wurde im Rhein verstreut. In Prag und Böhmen herrscht die Ansicht vor, Hus sei zu unrecht verbrannt worden. Entsprechend groß ist die Verbitterung. Weniger Bemittelte nutzen die Stimmung und stürmen zwecks Bereicherung die Häuser der altgläubigen Kleriker, was deren Exodus zu Folge hat. Die meisten Kirchen werden von hussitischen Priestern übernommen. Das Reformkonzil endet ohne Reform aber mit einer Reduzierung der Oberhirten. Am 11. November 1417 verkündet ein Herold das Habemus Papam. Und in der Tradition kirchlicher Gewaltbereitschaft ruft der neue Papst, Martin V., kurz darauf zum Kreuzzug gegen die Böhmen auf. ( Chronist und Augenzeuge, Miniaturen: Ulrich von Richental). Peter Milger.
http://www.milger.de

30-jähriger Krieg - Reformation & Vorgeschichte - Langfassung {16:56}

Veröffentlicht am 10.02.2013
Peter Milger
Schon vor dem großen Krieg 1618-1648 ging es in einer Reihe von Kriegen ab 1415 um den Landbesitz, die Güter und das Geldaufkommen der Kirche. Siehe auch www.milger.de Die sogenannten geistlichen Herren, Äpte, Bischöfe, Domherren etc., besaßen einst ca. 1/3 der Territorien im Abendland. Ein erster Angriff auf die Kirchengüter erfolgte an der Universität von Oxford um 1380. Der Theologe John Wyclif (Wiclif) befand, sich auf die Bibel berufend: "Die Kirche hat kein Recht auf ihren Besitz, der halb England ausmacht." Wiclif wurde vom Duke of Lancaster beschützt, doch eine große Zahl seine Anhänger erlitt den Feuertod. Die Thesen des "Erfinders" der Reformation gelangen an die Universität von Prag, wo Johannes Hus sie verbreitete und reformatorische Glaubensätze daraus entwickelte. Hus wetterte gegen den Reichtum der Kirchenoberen, den Kirchenzehnten, den Ablass .... "Das Fegefeuer haben die Pfaffen erdacht". Da war populär, seine Anhängerschaft wuchs ständig. Auf dem Konzil in Konstanz 1415 blockierten Konservative eine Reformation der Kirche, dafür wurde Hus als Ketzer verurteilt und verbrannt. Prompt erhoben sich die Anhänger von Hus in Böhmen, wo ein großer Teil des Kirchenbesitzes enteignet wurde. Kaiserliche Aufgebote wurden regelmäßig von den hussitischen Milizen geschlagen. Der Krieg dauerte rund 20 Jahre und, verheerte ganze Landstriche auch im Reich. Die Hussiten verloren am Ende nur, weil sie sich gespalten hatten. Beim zweiten Anlauf operierten dann die deutsche Landesherren unter Anleitung von Dr. Martin Luther erfolgreicher. Um 1530 hatten sich protestantische Fürsten und Städte Kirchen, Klöster und im Norden ganze Bistümer angeeignet. Kaiser Karl V. drängte auf die Rückgabe, war aber in auswärtige Kriege verwickelt. Vorsichtshalber gründeten protestantische Fürsten und Städte 1531 den Schmalkaldischen Bund. Nach dem der Kaiser mit Frankreich einen Frieden geschlossen hatte, war es so weit. Der erste Teil des Schmalkaldischen Krieges (1545-1546 ) endete mit einer Schlappe für die Evangelischen in der Schlacht bei Mühlberg an der Elbe. Doch die Protestanten gaben nicht auf und obsiegten im zweiten Teil. Kaiser und Kirche musste auf dem nächsten Reichstag in Augsburg klein beigeben. Der Erlass des Religionsfriedens brachte die staatliche Anerkennung einer zweiten Konfession. Und vor allem: Die säkularisierten Kirchengüter dürfen vorläufig einbehalten werden. Der Kölner Krieg etwa entstand, weil der Bischof evangelisch wurde, aber das Bistum behalten wollte. Der langwierigste Krieg als Folge der Reformation entstand, als sich die Stände der protestantischen Nordprovinzen der Niederlande (Generalstaaten) von Spanien lösten. Söldnerheere im Dienste Spaniens versuchen immer wieder den "Aufstand" niederzuschlagen und metzeln dabei manchmal ganze Stadtbevölkerungen nieder. Aber die Niederländer halten stand. Um 1600 sind fast alle Länder, Regionen und Städte protestantisch, die es heute noch überwiegend sind. In Österreich und Böhmen begehren protestantische Stände gegen ihre katholischen Landesherren auf. Spanien und Österreich, im Haus Habsburg dynastisch verbunden und das Papsttum beschließen, das Ruder herumzureißen. Der politische Teil der Gegenreformation wird dem Orden der Gesellschaft Jesu übertragen. Der militärische begann 1606 in Schwäbischwerd. Der Vorwand: Das sogenannte "Kreuz- und Fahnengefecht" In der freien, protestantisch regierten Reichstadt hatte der Abt des Klosters plötzlich die katholischen Fahnen innerhalb der Stadt flattern lassen. Das war eine Provokation. Die Protestanten griffen ein, es kam zu Handgreiflichkeiten. Urteil des Kaisers Rudolf II. : Rebellion. Nun rückte Bayernherzog Maximilian mit 5/00 Mann und etlichen Jesuiten vor die Stadt. Die Protestanten mussten sich ergeben. Ihre Anführer wurden bestraft, ihr Vermögen wurde eingezogen. Schwäbischwerd erhielt eine Amtsverwaltung und hieß nun Donauwörth. Die Annexion der Stadt war aus protestantischer Sicht eine Kriegserklärung. Peter Milger.


ZDF History - Geheimakte Honecker DOKU HD {42:55}

Veröffentlicht am 15.11.2015
Wissenistmacht

Erich Honecker - ARD-Interview 1991 Moskau (43 Min.) {43:06}

Veröffentlicht am 07.06.2015
M.A. Custin
ARD-Journalisten interviewten Erich Honecker 1991 in Moskau vor seiner Auslieferung und seinem Prozess in Deutschland; 43-minütiger Zusammenschnitt eines siebenstündigen Gesprächs.
Nachrichten und Fernsehberichte zur Wiedervereinigung und zur Einheitsfeier: https://youtu.be/l5z-e-BlILs und https://youtu.be/J49uHVytRDg, DDR Volkskammerwahl 1990 und Wahlwerbespots im DFF: https://youtu.be/pcpwxhjJlKg und https://youtu.be/8z9jKyyokKE

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