Dienstag, 12. September 2017

George Soros und die ethnischen Säuberungen in Myanmar

Was wollen George Soros, Saudi-Arabien und China in Birma?

In der birmanischen Provinz Rakhine gibt es seit einem Angriff der islamistischen Arakan Rohingya Salvation Army (ARSA) kriegerische Auseinandersetzungen zwischen dieser Guerillagruppe und der Armee, die einen großen Teil der Bevölkerung veranlassten, das Konfliktgebiet zu verlassen: Ethnische Birmanen (Bamar) fliehen ins Landesinnere, moslemische Bengalischsprecher eher über die Grenze nach Bangladesch, wo angeblich bereits ein knappes Drittel dieser als "Rohingya" bekannten und insgesamt etwa eine Million Menschen umfassenden Minderheit angekommen sein soll.

In vielen westlichen Medien werden diese Ereignisse sehr verkürzt dargestellt - oft wird dabei ohne weitere Belege der Textbaustein verwendet, die Rohingya seien "vielleicht die am meisten verfolgte Minderheit weltweit" (vgl. Aung San Suu Kyi kritisiert "Fake News" über Konflikt in Rakhine). Die Berichterstattung ist so einseitig, dass in Alternativmedien wie Strategic Culture bereits darüber spekuliert wird, ob aus Rakhine nicht ein "neuer Kosovo" werden kann. In diese serbischen Provinz marschierte 1999 die NATO ein und erlaubte es der Guerrillagruppe UÇK, dort einen eigenen Staat einzurichten (vgl. Klares Votum für ein unabhängiges Mafiastan).

Diesen Einmarsch begleitete damals eine ebenfalls sehr einseitige Berichterstattung in Medien der NATO-Länder (was dazu führte, dass sich die Nachrichten in ARD und ZDF teilweise massiv von denen des ORF im Nicht-Nato-Staat Österreich unterschieden). Erst später mussten auch deutsche Massenmedien zugeben, dass ein angebliches "Massaker" an Zivilisten eine Schießerei zwischen einer UÇK-Einheit und Sicherheitskräften war, und dass es den "Hufeisenplan" einer Vertreibung der ethnischen Albaner, an dem sich der damalige SPD-Verteidigungsminister Rudolf Scharping sehr lautstark alle Zweifel verbeten hatte, gar nicht gab (vgl. Der Kosovo, die UCK und Psychedelia à la Rudolf Scharping). Stattdessen mussten fast alle Serben aus dem Kosovo fliehen.

mehr:
- Wird Rakhine der neue Kosovo? (Peter Mühlbauer, Telepolis, 12.09.2017)

siehe auch:
Aung San Suu Kyi – preisgekrönte Freiheitskämpferin zwischen den Stühlen (Post, 24.11.2014)
Frieden muss gestiftet werden (Post, 24.11.2014)

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