Montag, 21. März 2016

Arbeiterfotograf Erich Grisar: Tief im Westen

Rauchende Schlote, harte Malocher und Kinder, die sich einen Panzer bauten: Hunderte Fotos schoss Erich Grisar Ende der Zwanziger im Ruhrgebiet. Eine grandiose Alltagsdokumentation.
Erich Grisar war dabei. Dabei, wenn Männer durch die Absetzbecken der Zechen wateten, um Schlammkohle vom Grund zu stehlen. Dabei, wenn Malocher in Stahlwerken ihr Mittagsbrot aßen. Dabei, wenn kleine Jungs Pferdemist von der Straße aufsammeln mussten.

Und er war einer von ihnen. Ein Dortmunder, ein Ruhrpottler. 1898 als Sohn einer Arbeiterfamilie im Norden der Stadt geboren, wo die Arbeit hart und die Freizeit kurz war, wusste Grisar, was Maloche bedeutet. Er selbst hatte Glück und musste weder ins Bergwerk einfahren noch am Hochofen schwitzen. Grisar wurde technischer Vorzeichner.

Seine eigentliche Berufung aber waren Journalismus, Schriftstellerei und die Fotografie. Und so durchstreifte der überzeugte Sozialdemokrat Ende der Zwanzigerjahre die Straßen seiner Heimatstadt Dortmund und des Ruhrgebiets auf der Suche nach Motiven und Geschichten. Grisar interessierte sich für alles.

mehr:
- Arbeiterfotograf Erich Grisar: Tief im Westen (Marc von Lüpke, SPON, 19.03.2016)

Erich Grisar - Ruhrgebietsfotografien 1928-1933 [8:21]

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Die stählerne Zeit Der Stolz der Arbeiter - Doku über die stählerne Zeit Teil 1 [12:27]


Veröffentlicht am 22.05.2013
Das Ruhrgebiet 1873: Wie Tausende andere kommt auch der junge August Siegel in die boomende Region. Er kämpft sich hoch und wird 1889 Arbeiterführer beim ersten großen Streik im Deutschen Reich. Sein Gegner ist Emil Kirdorf, Manager der Gelsenkirchener Bergbau AG.

Die Stählerne Zeit [1:39:38]
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Auf Schicht - Dokumentation über die Arbeit mit Stahl - Ein Leben für den Stahl [42:36]

Veröffentlicht am 24.04.2013
In der ersten Folge stehen Stahlarbeiter im Mittelpunkt, ehemalige Mitarbeiter von Hoesch und Thyssen, die den Wiederbeginn nach dem Krieg, die Zeit des Wirtschaftswunders und die Stahlkrise erlebt und erlitten haben.Es ist nicht der Blickwinkel der Besitzer und Manager in der Chefetage, der am meisten interessiert, sondern die Perspektive der arbeitenden Männer und Frauen in den Fabrikhallen, an den Fließbändern und Nähmaschinen. In vielen Fällen haben sich Menschen über Generationen mit "ihrem" Unternehmen, "ihrer" Firma, "ihrer" Hütte oder Zeche identifiziert, waren stolz auf den wirtschaftlichen Erfolg und in Krisenzeiten loyal. Sie haben ein Stück Leben an ihrem Arbeitsplatz verbracht und diese Bindung an Kinder und Enkel weitergegeben.

Das Ruhrgebiet - Früher und heute 2012 [40:27]

Veröffentlicht am 17.09.2012
Das Ruhrgebiet - Früher und heute 2012

Von Duisburg bis Hamm erstreckt sich östlich des Rheins die größte zusammenhängende Industrielandschaft des europäischen Kontinents: das Ruhrgebiet.
Heute steht unter Denkmalschutz, was einst Deutschlands Wohlstand sicherte. Stillgelegte Zechen erzählen Industriegeschichte.
Umgenutzte neu gestaltete Orte werden zu touristischen Attraktionen.
Zu sehen sind ehemals bedeutende Industrieanlagen, von namhaften Architekten entworfene Arbeitersiedlungen, Museen und auf Abraumhalden entstandene Parks:

- Emscher und Gasometer Oberhausen

- Strukturwandel in dicht besiedelter Region

- Rhein-Herne-Kanal

- Zeche Zollverein Essen

- Entwicklung des Bergbaus zur Kohleförderung

- Berg- und Stahlarbeitersiedlungen

- Zeche Zollern in Dortmund

- Schiffshebewerk am Dortmund-Ems-Kanal

- Haldenereignis Emscherblick (Tetraeder) in Bottrop

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