Sonntag, 27. September 2015

Petersburger Dialog – Wir müssen reden!

Nach der Absage im vergangenen Jahr findet erstmals wieder der Petersburger Dialog statt. Die Pause wurde vom neuen Vorsitzenden Ronald Pofalla für eine Reform genutzt.

Im alten Potsdamer Kaiserbahnhof wurde einst Zar Nikolaus II. feierlich empfangen. Am gleichen Ort treffen sich am 22. und 23. Oktober bis zu 200 Deutsche und Russen zum Petersburger Dialog. Es ist die erste Tagung des Gesprächsforums seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine

Im vergangenen Oktober war ein in Sotschi geplanter Petersburger Dialog kurzfristig abgesagt worden – auf Wunsch der Deutschen. Zuvor hatten Vertreter mehrerer Organisationen erklärt, angesichts der Krise in der Ukraine und des wachsenden Drucks auf die russische Zivilgesellschaft nicht nach Sotschi zu fahren. Außerdem forderten sie eine Reform des Gesprächsforums.

Der nun begonnene Reformprozess ist auch ein Ergebnis seltener schwarz-grüner Einigkeit. Der mittlerweile verstorbene Unionsfraktionsvize Andreas Schockenhoff und die Grünen-Bundestagsabgeordnete Marieluise Beck, die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung und die Grünen-nahe Heinrich-Böll-Stiftung hatten die Reform in einem Eckpunktepapier angemahnt. Unterstützung erhielten die Kritiker aus dem Kanzleramt. Nach einem Telefonat von Kanzlerin Angela Merkel mit Russlands Präsident Wladimir Putin wurde die Veranstaltung in Sotschi "verschoben".
mehr:
- Petersburger Dialog: Wir müssen reden! (Claudia von Salzen, ZEIT Online, 22.09.2015)

Matthias Platzeck zum Petersburger Dialog und zur Krim-Krise [21:29]

Veröffentlicht am 24.04.2014
Matthias Platzeck, der neue Vorsitzender des Deutsch-Russischen Forums, zum Petersburger Dialog und zur Krim-Krise

siehe auch:
- Wie Pofalla die Beziehung zu Russland retten soll (Robin Alexander, Die Welt, 22.03.2015)
- Ex-Kanzleramtschef Ronald Pofalla übernimmt Petersburger Dialog (SPON, 13.03.2015)
- Pofalla bleibt Vorsitzender des Forums Petersburger Dialog (Politik & Kommunikation, 14.09.2015)

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