Mittwoch, 23. September 2015

EPA – TTIP für Arme und die Werte des »alten Europa«

Als ich beim Bund war, war EPA die Abkürzung für Einmannpackung, im Neusprech ist EPA 
  • ein von der EU gefördertes Abkommen über Freihandelszonen zwischen der EU und den 78 AKP-Staaten (in der Mehrzahl ehemalige europäische Kolonien in Afrika, der Karibik und im Südpazifik).
    Die vertragliche Grundlage der EPA liegt im Cotonou-Abkommen, welche am 23. Juni 2000 von den Mitgliedstaaten der EU und den Mitgliedstaaten der Gruppe der AKP- Staaten in Cotonou, Benin, unterzeichnet wurde.
    Zentrales Ziel des Abkommens war es, die von der WTO kritisierten nicht-reziproken Handelspräferenzen der Lomé-Abkommen (1975 bis 2000) durch reziproke Handelsabkommen bis zum 1. Januar 2008 zu ersetzen.
    Bis Januar 2008 wurde jedoch nur ein WPA mit dem CARIFORUM und 9 Interim-WPAs mit einzelnen AKP-Staaten bzw. Staatengruppen unterzeichnet.[1] [Wirtschaftspartnerschaftsabkommen, Wikipedia]
EU and KENYA : EPA : A Reinforced Partnership [6:54]

Veröffentlicht am 20.01.2014
EU and KENYA : EPA : A Reinforced Partnership

EU head of delegation to Kenya happy with elections [7:52]

Veröffentlicht am 09.03.2013
http://www.ntv.co.ke
In the meantime, European Union observers have given the just concluded election a clean bill of health. The observers say in spite of the challenges posed by the electronic tallying system, the outcome of the election demonstrated the will of the people.

Mit offenen Karten - Aufschwung in Afrika [10:05]

Hochgeladen am 24.07.2011
Mit offenen Karten - Aufschwung in Afrika

Mit offenen Karten - Ernüchterung in Afrika [11:00]

Hochgeladen am 16.11.2011

Huehner fuer Afrika - Vom Unsinn des globalen Handels [43:01]

Veröffentlicht am 23.01.2015
....die Länder der sog. ersten Welt sind Schuld, dass die afrikanischen Länder auf keinen grünen Zweig kommen.
Und wir wundern uns, dass die sich in Boote setzen und versuchen nach Europa zu schippern...
Aber die Gutmenschen Europas demonstrieren nicht gegen den perversen Freihandel mit Afrika... nein... sie demonstrieren gegen die Gruppen die versuchen die Verursacher dieser Misere zu verjagen...
siehe dazu auch:
- Der Kannibalismus und die Doppelzüngigkeit des Westens (Post, 16.11.2014)

Wenn ich in den letzten Monaten von »unseren Werten« hörte, rollten sich – angesichts des politischen und medialen propagandistischen Dauerfeuers wider den narzißtisch gestörten expansionistischen Putin meine Zehnägel. Immer wieder beeindruckend und desillusionierend, wie plump – und gleichzeitig gekonnt – wir ständig manipuliert werden. 

Neuestes Beispiel: »Faßbomben« (alte US-amerikanische Erfindung in alter deutsche Rechtschreibung, die Integration der Flüchtlinge wird dadurch auch nicht einfacher…). Also, das läuft so: Wenn dieser böse Assad seine Bevölkerung schon nicht mit Chemiewaffen abmurkst (heißt: wenn die syrische Opposition das auch macht und unser Bild-»Zeitung«s-gestähltes gut-böse-Schema damit überfordert ist), dann macht er das mit Faßbomben (Was ist das eigentlich: Faßbombe? egal: was Böses!) Und weil wir die Guten sind, müssen wir was dagegen unternehmen, zumal der Assad dran schuld ist, daß die ganzen schwer integrierbaren Flüchtlinge aus Syrien zu uns kommen und wir hoffnunglos mit den ganzen armen Leuten, die, bis sie das Rentenalter erreicht haben, noch nicht mal genug in die Kassen eingezahlt haben werden und unser wohlhabendes europäisches Schiff alleine durch ihre Anzahl zum Kentern bringen werden.


EU schafft Ursachen für Flüchtlinge - Georg Restle Tagesthemen [1:22]


Veröffentlicht am 31.08.2015
Like https://www.facebook.com/newskritik
Die Flüchtlingskrise sorgt für Zündstoff und hitzige Debatten aber keiner spricht das wahre Problem an. Nämlich: Der Fluchtgrund ist das wahre Problem und wem verdanken wir das? Georg Restle erklärt, wem wir was zu verdanken haben.

Afrika-Beauftragter der Bundeskanzlerin kritisiert Freihandelsabkommen der EU mit Afrika (EPA) "Report Mainz", heute, 4. November 2014, um 21.45 Uhr im Ersten) (Presseportal, 04.11.2014)
Tobringende EU-Politik (in: André und Kerstin Micklitza, Die Vermessung des Glücks in Deutschland: Ein unerhörter Ratgeber, BooksonDemand, 3. Aufl., 2014, Googlebooks, S. 31)
- Umstrittenes Freihandelsabkommen EPA – Erpressung durch die EU? (Jochen Zierhut, Tagesschau, 08.06.2015)
1500 Hühner besitzt Goedfrey Ng'anga am Rande Nairobis, dazu sechs Kühe - er ist ein typischer Kleinbauer wie Tausende in Kenia - aber er hat auch Angst, dass ihm die Marktmacht aus Europa bald die Existenz zerstört: "Sie sollten unsere Produkte kaufen: Eier, Milch, Hühner. Aber ihre Technologie ist sehr gut und sie können ihre Produkte sogar viel billiger bei uns verkaufen als wir selbst.

Der Grund für seine Angst und die der meisten Kleinbauern ist das Freihandelsabkommen (kurz EPA) zwischen der EU und der Ostafrikanischen Gemeinschaft vom vergangenen Jahr. Das sollte angeblich nur Vorteile für alle bringen, wie es ein Werbefilm der EU für Kenia aus dem Jahr 2013 einflüstern will. Das Abkommen sei eben mehr als die gegenseitige Marktöffnung: eine echte Partnerschaft, die die Integration Ostafrikas in die EU voranbringe und gute Bedingungen für Investitionen schaffe.

[…]

Nun, wer nicht will, der muss wohl zu seinem Glück gezwungen werden. Denn als Kenia, das wirtschaftliche Schwergewicht der Region, das Abkommen nicht unterschreiben wollte, spielte die EU im vergangenen Oktober ihre Wirtschaftsmacht aus mit ihrem riesigen Absatzmarkt - und verhängte umgehend Zölle auf kenianische Waren - von 8,5 Prozent bis weit über 30 Prozent etwa auf Schnittblumen, eines der wichtigsten Exportgüter, Röstkaffee, Dosenananas oder verpackten Tee.

Diese "Erpressung", wie man in Kenia sagt, hat schnell gewirkt - wenige Wochen später unterschrieb auch die kenianische Regierung das Freihandelsabkommen. Kritik an den rüden Verhandlungsmethoden haben viele geübt - unter anderem auch der Afrikabeauftragte der Bundesregierung, Nooke. Und Wirtschaftsexperten, etwa der Vereinten Nationen sehen in dem Abkommen keine Chance für die Ostafrikaner, sondern langfristig sogar eine Bedrohung durch die europäischen Märkte.
Freihandelsabkommen EPA - EU und Afrika [6:46]

Veröffentlicht am 20.04.2015
Economic Partnership Agreement (EPA) - Freihandelsabkommen EU und Afrika  

04.11.2014 - ARD Report Mainz
Rücksichtsloses Abkommen - Wie die EU ihre wirtschaftlichen Interessen gegenüber Afrika durchsetzt

Das Abkommen namens EPA (Economic Partnership Agreement) legt fest, dass die afrikanischen Länder ihre Märkte bis zu 83 Prozent für europäische Importe öffnen und hierbei schrittweise Zölle und Gebühren abschaffen müssen.

Im Gegenzug wird ihnen weiterhin zollfreier Zugang zum europäischen Markt gewährt. Weil viele afrikanische Regierungen das Abkommen nicht unterzeichnen wollten, hat die EU zum 01. Oktober 2014 Einfuhrzölle auf mehrere Produkte aus Afrika verhängt. Nach Recherchen von REPORT MAINZ hat das bereits zu Entlassungen z.B. in Kenia geführt. Unter diesem Druck haben die ostafrikanischen Länder, darunter Kenia, das Abkommen nun doch unterschrieben.

Der zuständige UN-Wirtschaftsexperte für Ostafrika, Andrew Mold, sieht dadurch die afrikanische Wirtschaft langfristig bedroht. "Die afrikanischen Länder können mit einer Wirtschaft wie der Deutschen nicht konkurrieren. Das führt dazu, dass durch den Freihandel und die EU-Importe bestehende Industrien gefährdet werden und zukünftige Industrien gar nicht erst entstehen, weil sie dem Wettbewerb mit der EU ausgesetzt sind."

Über Flüchtlingsaufnahme in Deutschland, die Überforderung deutscher Kommunen und wo die Ursachen von aktuell mehr als 51 Mio. Flüchtlingen zu suchen sind, aufgezeigt am Beispiel Landkreis Dahme-Spreewald.
http://zu-gast-in-kw.jimdo.com/lds-fr...

Die ganze Sendung ARD
http://www.swr.de/report/ruecksichtsl...

siehe auch:
- EPA: Wurde Kenia durch die EU erpresst? (Frank Kerkau, Wirtschaftsthemen, 09.06.2015)
- EU-Strafzölle bedrohen Kenias fairen Blumenanbau (Francisco Mari, Brot für die Welt, 21.09.2014)
- Die Erpressung oder Arm soll arm bleiben! (WalterView, 6/2015)
Immer mehr Menschen in Europa begehren gegen die drohenden Freihandelsabkommen TTIP, CETA und TiSA auf, weil sie um sozial- und arbeitsrechtliche Standards, die Umweltgesetze oder die Gesundheitsvorsorge in der EU bangen. Während (auch diesseits des Atlantiks beheimatete) Großkonzerne die schrankenlose Einflussnahme auf die Legislativein der „Partnerstaaten“ begrüßen und sich auf üppige – ihnen von ominösen Schiedsgerichten zugesprochene – Schadenersatz-summen bei unbotmäßigem Verhalten von Behörden und gewählten Funktionsträgern freuen, wird Millionen immer klarer, dass die letzten Hemmschwellen für globale Profitgier mit Hilfe politischer Handlanger beiseite geräumt werden sollen.

Doch die EU ist nicht nur potentielles Opfer des von der Kette gelassenen Freihandels, sie ist längst auch Täter und Nutznießer, wie ihr rücksichtsloses Vorgehen in Afrika belegt. Sie erzwingt für ihre Industriekonzerne und Agrarproduzenten den uneingeschränkten Zugang zu den Märkten in Kenia oder Ruanda und nimmt dabei billigend in Kauf, dass alle bescheidenen Ansätze dort, zu einer ökonomischen Selbständigkeit und einer Versorgungsautarkie zu gelangen, von minderwertigen Warenlawinen überrollt werden, bis sich das um Arbeit und Perspektive gebrachte Volk nicht einmal den letzten Ramsch mehr leisten kann.

Und anschließend veranstaltet man Gipfeltreffen in feudaler Abgeschiedenheit und erörtert in entspannter Atmosphäre Strategien für den Kampf gegen den Hunger in Afrika…
- Junge Flüchtlinge – Europa ist ein Gauner (Joseph Croitoru, FAZ, 21.09.2015)
Für das Assad-Regime bedeutet die Massenauswanderung der „Schabab“ (arabisch: junge Menschen) eine weitere Niederlage, die es um keinen Preis eingestehen will, zumal die Opposition das Thema für sich ausschlachtet. Sie sieht nicht nur ihre Behauptung bestätigt, dass das Regime zu keinem Zeitpunkt reformfähig gewesen sei, weshalb dem Land jetzt noch mehr Menschen den Rücken kehrten; in oppositionellen Kreisen nennt man als Grund für die jetzige Auswanderungswelle auch die verstärkten Angriffe der syrischen Luftwaffe auf die Hochburgen der Rebellen, die das im Oppositionslager beliebte Bild von der Staatselite als grausamer Verbrecherbande noch weiter zementieren.

Damaskus hingegen sieht in dem angeblichen brutalen Vorgehen und „Terrorismus“ der Aufständischen die Hauptursache für die stark angestiegene Migration. Schon seit längerem bezichtigt die Regierung auch den Westen, die Rebellen aufzurüsten, und so beschwert sich Präsident Assad in einem Interview mit einem russischen Fernsehsender darüber, dass Europa, wo es doch die „Terroristen“ unterstütze, nun über den Flüchtlingsstrom auch noch jammere.
- SPEAKERS TOUR DURCH DEUTSCHLAND ZUM THEMA ECONOMIC PARTNERSHIP AGREEMENTS (EPAS) (attac)
- Propaganda und Volksverdummung (Kai Hansen, Leserbrief, Nürnberger Zeitung)

Das EPA-Abkommen zwischen mehreren Ost-Afrika-Ländern und der EU wurde sogar vom Afrika-Beauftragten der Bundeskanzlerin, Günter Nooke kritisiert. Die kenianische Regierung bezeichnete es als pure „Erpressung“. In Kenia kann die heimische Landwirtschaft mit den niedrigpreisigen Importen aus der EU nicht mithalten, wodurch Bauern pleite gehen. Auch steht in dem Freihandelsabkommen zum Beispiel ein Verbot neuer Steuern auf Exportgüter in die EU. Die wären aber nötig, um ein Ausbluten der eigenen Wirtschaft zu verhindern.
zusammengefaßt:
- die afrikanischen Flüchtlinge kommen, weil die EU die afrikanische Wirtschaft kaputtmacht
- die syrischen Flühtlinge kommen, weil der Westen die Assad-Regierung destabilisiert und den IS finanziell und mit Waffen stark gemacht hat.
- die Leute aus dem ehemaligen Jugoslawien kommen, weil das ehemalige Jugoslawien nach dem Krieg ein »failed state« geworden ist.
Ich kann das Wort »Wettbewerbsfähigkeit« kann ich nicht mehr hören. »Ausbeutung« wäre richtiger.

Armenhaus Kosovo: Trotz Milliardenhilfe kein Fortschritt {10:28}

Veröffentlicht am 18.03.2015

Trotz verschärfter Grenzkontrollen suchen immer noch täglich über hundert Kosovaren ihr Heil in der Flucht nach Deutschland. Sie fliehen vor Arbeitslosigkeit und Korruption. Die einstigen Schutzmächte versprachen einst Aufbauhilfe für die Wirtschaft und den Rechtsstaat. Doch bei den Menschen ist davon nicht viel angekommen.

Weiter: http://www.rbb-online.de/kontraste/ar...

(NEU) Abgeschoben - Von Deutschland in den Kosovo - Doku 2014 in HD | Dokumentation | Reportage [29:17]

Veröffentlicht am 23.05.2014
I created this video with the YouTube Video Editor (http://www.youtube.com/editor)

Stadtluft macht frei [Wikipedia]

Die Frage, ob derzeit Frieden oder Krieg gestiftet wird, ist allerdings offen. Offen ist auch, wer die Deutungshoheit darüber gewinnt. Erleben wir mit dem Islamischen Staat (IS) wirklich den „Rückfall in die Barbarei“, wie unser Außenminister überzeugt ist? Immerhin gleicht ihr Fundamentalismus dem der wahabitischen Sunniten in Saudi-Arabien, unserem verbündeten Handelspartner. Doch „Bild“ weiß alles, über die „geisteskranken“ Terroristen, die „Blutbäder“ anrichten und ledige Mädchen vergewaltigen. Jedoch: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht. Das gezielte Töten von Journalisten – es ist noch nicht so lange her, dass auch die Nato das getan hat – nur gibt es davon keine sadistischen Videos. Ich komme darauf zurück.
Auch im Informationskrieg zur Ukraine sind von Anfang an von allen Seiten Nebelkerzen zur Kaschierung geostrategischer Interessen geworfen worden, was eine objektive Sicht erschwerte. In Chats und Kommentaren kam es gegen die einseitige Berichterstattung zu einem Aufstand der Leser und Zuschauer, die die Fakten checkten und sich nicht selten als besser informiert erwiesen als die Journalisten. Der Philosoph Julian Nida-Rümelin beklagte, dass „die deutschen Medien auffallend wenig Resistenz gegen eine Ideologisierung der Außenpolitik des Westens“ haben. Es fehle an kritischer Distanz gegenüber Nato- und CIA-gesteuerten Informationen. Er sprach von doppelten Standards, gar von „Kriegspropaganda gegen Putin“.  […]
 Der Gründungsvater der Friedensforschung, der Norweger Johan Galtung, nannte als wirklichen Kriegsgrund die Disziplinierung des „Fremdkörpers“ Serbien als letztes mit Russland und China verbundenem Land in Europa, das sich der neoliberalen Globalisierung widersetzt. Solche Erklärungen hatten keine Chance, gehört zu werden, für eine weitgehende Gleichschaltung der öffentlichen Meinung war gesorgt. Die Buchautoren Mira Beham und Jörg Becker[10] haben 31 PR-Agenturen erfasst, die für alle nichtserbischen Kriegsparteien tätig waren. Allein Kroatien gab mehr als fünf Millionen US-Dollar an US-Agenturen, um die öffentliche Meinung in seinem Sinn zu beeinflussen. Propaganda-Ziele dieser Agenturen waren unter anderem: Darstellung der Serben als Unterdrücker und Aggressor, wobei sie mit den Nazis gleichzusetzen und entsprechend emotional geladene Begriffe zu etablieren sind; Darstellung der Kroaten und Bosnier als unschuldige Opfer, wobei die Eroberung der serbischen Krajina als legal hinzustellen ist; Völkermordanklage gegen Jugoslawien und Miloševic´ in Den Haag; günstige Verhandlungsergebnisse für die albanische Seite in Rambouillet und Sezession Montenegros.[…]Während die eigenen Informationen manipuliert wurden, sollten die Informationen der Gegenseite ganz verschwinden. Sender und Journalisten als Angriffsziele zu bestimmen, ist nach dem Genfer Abkommen verboten. Doch in der Nacht des 23. April 1999 griff die Nato ohne Vorwarnung den Hauptsitz der serbischen Radio- und Fernsehgesellschaft RTS im Zentrum Belgrads an. Die intelligente Bombe traf zielgenau ins Erdgeschoss, um dann von unten nach oben alle Etagen zu durchbohren. Das Dach blieb unversehrt, aber die darunter waren, hatten keine Chance. 16 Hingerichtete und eine größere Zahl von Verletzten waren zu beklagen. In einem Interview mit der BBC vom 12. März 2000 erklärte Tony Blair, der Angriff auf den RTS sei notwendig geworden, weil auch westliche Sender die Videos von zivilen Opfern übernommen hätten. „Das ist eines der Probleme, wenn man in einer modernen Kommunikations- und Informationsgesellschaft Krieg führt. Uns war klar, dass diese Bilder auftauchen und eine instinktive Sympathie für die Opfer bewirken würden.“ Die Bombardierung der RTS-Studios (Le Monde diplomatique, 14.07.2000, Link von mir hinzugefügt)
Noch während des Krieges sind auch beim damaligen Generalbundesanwalt Kay Nehm 50 Strafanzeigen gegen die deutsche Regierung eingegangen. Der „Spiegel“ erlaubte sich die Respektlosigkeit, sich vorzustellen, Schröder, Scharping und Fischer würden unter folgender Anklage verhaftet: „Die Bundesrepublik habe sich an einem Staatsverbrechen beteiligt, dem schwersten, das im deutschen Strafgesetz aufgeführt ist – einem Angriffskrieg von deutschem Boden aus. Darauf steht lebenslang.“[15] Dass der Generalbundesanwalt keine Ermittlungen aufnahm, überraschte nicht. Er ist als politischer Beamter den Weisungen des Justizministeriums unterstellt. Überraschend war nur, wie dünn die Hilfskonstruktion war, mit der er vor den Juristen, Politikern und Journalisten durchkam: Der Jugoslawien-Einsatz habe eine „dem Völkerfrieden dienende, nicht eine ihn beeinträchtigende Krisenintervention“ dargestellt, sei also kein Angriffskrieg gewesen.

[…] Aus Mangel an unabhängiger Justiz, „kontrolliert“ von Medien und zivilgesellschaftlichen Zusammenschlüssen, die nicht mit der nötigen Hartnäckigkeit am Thema blieben oder kein ins Gewicht fallendes öffentliches Gehör fanden, gibt es kaum Möglichkeiten, in der Bundesrepublik solche Rechtsverletzungen aufzudecken, zu ahnden und künftig zu verhindern. Sie werden stattdessen staatlicherseits gedeckt und vertuscht. Der erste Krieg der Nato nach 50 Jahren, der erste Krieg nach Wegfall des Systemkonkurrenten, ist heute, immerhin fünfzehn Jahre später, weder zeitgeschichtlich noch juristisch, noch rechtsphilosophisch aufgearbeitet.
[…] Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Norbert Röttgen, verwies am 22. Juni dieses Jahres in der Talk-Show von Günter Jauch unwidersprochen auf Völkermord als Grund für das militärische Eingreifen in Jugoslawien. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen widersprach bei einem Truppenbesuch im Kosovo im Mai der Auffassung, der Krieg sei völkerrechtswidrig gewesen. Schließlich habe es Beweise „von einem drohenden Völkermord“ gegeben. Zuvor hatte Exkanzler Schröder immerhin eingeräumt, in diesem Krieg gegen das Völkerrecht verstoßen zu haben, diesen Verstoß aber mit der Hilfe für Menschen in Not gerechtfertigt. Sein Gesprächspartner Josef Joffe brachte es auf den Punkt:
„Die humanistische Pflicht hat über das Völkerrecht triumphiert.“[16]

Was für ein Triumph! War das Völkerrecht der eigentliche Gegner? Kann Frieden so gestiftet werden?

„Kriege, was auch immer ihr Ziel sein mag, schaden der ganzen Menschheit; sie schaden auch den Völkern, die Sieger bleiben.“ 
[Frieden muss gestiftet werden – Exempel Kosovokrieg oder: das Völkerrecht als Gegner (Daniela Dahn, Blätter für deutsche und internationale Politik, November 2014, zit. in Frieden muss gestiftet werden – Europas Sündenfall: der Kosovo-Krieg (Post, 24.11.2014, Hervorhebungen von mir)]
„Kriege, was auch immer ihr Ziel sein mag, schaden der ganzen Menschheit; sie schaden auch den Völkern, die Sieger bleiben.“ [Henri de Saint-Simon]
 »Aber was ist eigentlich eine monopolare Welt? Wie man diesen Terminus auch schmückt, am Ende bedeutet er praktisch nur eines: es gibt ein Zentrum der Macht, ein Zentrum der Stärke, ein Entscheidungs-Zentrum.Es ist die Welt eines einzigen Hausherren, eines Souveräns. Und das ist am Ende nicht nur tödlich für alle, die sich innerhalb dieses Systems befinden, sondern auch für den Souverän selbst, weil es ihn von innen zerstört.Das hat natürlich nichts mit Demokratie gemein. Weil Demokratie bekanntermaßen die Herrschaft der Mehrheit bedeutet, unter Berücksichtigung der Interessen und Meinungen der Minderheit.Nebenbei gesagt, lehrt man uns - Russland – ständig Demokratie. Nur die, die uns lehren, haben selbst, aus irgendeinem Grund, keine rechte Lust zu lernen.Ich denke, dass für die heutige Welt das monopolare Modell nicht nur ungeeignet, sondern überhaupt unmöglich ist. Nur nicht, weil für eine Einzel-Führerschaft in der heutigen, gerade in der heutigen, Welt weder die militärpolitischen, noch die ökonomischen Ressourcen ausreichen. Aber was noch wichtiger ist – das Modell selbst erweist sich als nicht praktikabel, weil es selbst keine Basis hat und nicht die sittlich-moralische Basis der modernen Zivilisation sein kann.« (Wladimir Putin auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2007: 09.-11.02.2007, Wortprotokoll auf der Seite der AG Friedensforschung der Universität Kassel, Hervorhebung von mir)
 - Kosovo – Gewalt löst keine Probleme – Interview mit Horst Grabert (Wissenschaft und Frieden, 2000-1; Horst Grabert, ehemaliger Kanzleramts-Chef und Botschafter in Österreich, Jugoslawien und Irland, in Wikipedia)Natürlich hatten wir Alternativen. Nehmen Sie nur die von der OSZE beschlossene Mission. Milosevic hat ihr zugestimmt und sie nicht behindert. Sie nahm unter der Stabführung des Amerikaners Walker sehr zögerlich ihre Arbeit auf. Es ist überzeugend in dem Bericht des deutschen Brigadegenerals a.D. Heinz Loquai dargelegt, dass die OSZE-Beobachtermission bestenfalls halbherzig verfolgt wurde – weil die Maßgeblichen wollten, dass es zu einem NATO-Einsatz kommt. […]
Es hat sich erwiesen, dass die NATO nicht geeignet ist, eine wirklich krisenbewältigende Politik zu machen. Wenn sich die Politik des Westens unter Führung der Vereinigten Staaten nicht erheblich ändert, wird es sogar immer schwerer werden, regionale Konflikte dieser Art zu lösen. Die eigentlichen Krisen haben wir noch vor uns. Wir sollten nicht der Illusion anhängen, mit dem Kosovo wäre das Schlimmste überstanden. In spätestens zwanzig Jahren werden wir mit sehr viel schlimmeren Krisengefahren zu tun haben – v.a. was das Gebiet um das Kaspische Meer betrifft. Da geht es real um die letzten großen Erdölreserven der Welt. Insofern sollte niemand den gegenwärtigen Tschetschenien-Krieg falsch einordnen. Es handelt sich auch dort nicht um die Verfolgung von Terroristen, genauso wenig wie in Armenien, in Georgien oder der ganzen Kaukasusregion. 
Wir müssen die Anwendung des Gewaltpotenzials in die Hände des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen zurück geben. Die Akzeptierung des Gewaltmonopols der Vereinten Nationen ist eine Grundvoraussetzung für die friedliche Entwicklung in Europa.[…]Auch in Deutschland wird dieser Unterschied zwischen Verteidigungspolitik und militärisch aktiver Außenpolitik zusehends verwischt. Ein außenpolitischer Gestaltungsanspruch, der unsere Interessen aktiv militärisch verteidigen bzw. durchsetzen will, ist äußerst gefährlich und führt in die Irre.
Wladimir Putin - Valdai Rede 2014 (deutsch vertont + deutsche Untertitel) [41:47]
Veröffentlicht am 29.10.2014
Wladimir Putins Rede im Valdai-Klub im Jahre 2014.
Es werden allgemeine Probleme der Weltgemeinschaft angesprochen, der Eine oder Andere gerügt und die USA vor ein Spiegel gezerrt.
Ich bedanke mich bei Allen die die Übersetzung und die Vertonung ermöglicht haben und wünsche und hoffe eine rasche und lebhafte Verbreitung, egal welcher der vier Versionen.
Playliste mit anderen Varianten: https://www.youtube.com/watch?v=urJra...

Da die Erstellung des Videos Zeit in anspruch genommen hat und sollte dies Jemanden etwas wert sein so würde ich mich über eine Spende, egal welcher Höhe freuen:
https://www.paypal.com/cgi-bin/webscr...

Gruss ... Freemind753

Quelle:
Vertonung: https://www.youtube.com/watch?v=g6zyl...
Übersetzung: http://www.chartophylakeion.de/blog/2...
Originalvideo: http://news.kremlin.ru/video/2732

Ich werde nicht müde mich dessen zu wundern, wie unsere Partner, Mal ums Mal, wie man bei uns in Rußland zu sagen pflegt, auf ein und dieselbe Harke treten. Das heißt: immer wieder dieselben Fehler begehen. [aus Wladimir Putins Rede im Valdai-Klub im Jahre 2014]
Die Prophezeiung von Muammar Gaddafi an Europäer: Ihr seid Idioten! [2:46]

Veröffentlicht am 12.09.2015
Ein Beitrag des russischen TV über aktuelle Flüchtlingskrise in Europa, es werden die Worte von Muammar Gaddafi zitiert, die er kurz vor seiner Ermordung an die NATO-Staaten adressiert hat, die Libyen bombardiert haben. August 2015. Quelle Rossija24.

Putin auf deutsch zur EU-Flüchtlingskrise [3:58]

Veröffentlicht am 04.09.2015
Selbst den russischen Präsidenten Putin verfolgen die Flüchtlingswellen nach Europa und Deutschland auf seinen Pressekonferenzen bis nach Russisch Fernost, wo er eigentlich zu einem ganz anderen Thema weilt.

Bereits einige Male im deutschsprachigen Raum erwähnt wurde sein dortiges Statement zu diesem Thema - und wie immer nehmen wir das zum Anlass, die entsprechende Stelle nach Originalmaterial vom Kreml und dem dortigen Manuskript unkommentiert auf deutsch zu präsentieren. Bitte schön - Putin auf deutsch zur Flüchtlingskrise. Den weitaus größten Wert legte er hierbei auf die Ursachen der Flucht im islamischen Extremismus in den Krisengebieten und der falschen dortigen Politik des Westens unter Führung der USA.

Mehr Videos und aktuelle News online unter http://www.russland.ru


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen