Sonntag, 29. April 2012

Heute vor 20 Jahren – 29. April 1992: Rassenunruhen erschüttern Los Angeles

Bürgerkrieg in L.A.

Brennende Gebäude in Los Angeles, April 1992
Heute vor 20 Jahren brachen im kalifornischen Los Angeles schwere Rassenunruhen aus. Auslöser für den Aufstand der Afroamerikaner war der Freispruch für vier Polizisten aus Los Angeles, die den Schwarzen Rodney King noch minutenlang misshandelt hatten, nachdem er bereits wehrlos am Boden lag. Ein Anwohner hatte das Verbrechen heimlich gefilmt, sein Video mit dem »Rodney King Beating« wurde zur Mediensensation und heizte die Stimmung auf. Als der Freispruch für die Polizisten am 29. April 1992 im Fernsehen live verkündet wurde, erhoben sich in der Stadt unmittelbar darauf Proteste, die bald in offene Gewalt und bürgerkriegsähnliche Unruhen umschlugen. Der Aufstand wurde begleitet von Plünderungen, Brandstiftungen und Gewalt gegen weiße Passanten. Die Polizei war von dem Ausmaß der Unruhen völlig überrascht und zog sich zunächst zurück. Erst nach sechs Tagen hatte sie die Situation wieder unter Kontrolle. Die Bilanz der spontanen Unruhen war erschreckend; mehrere Tausend Verletzte, 55 Tote, 1000 niedergebrannte Gebäude und ein Gesamtsachschaclen von rund 1 Mrd. US-Dollar.
Brockhaus – Abenteuer Geschichte 2012

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